Frühsommerhitze

Heuer war der Juni hier wieder sehr trocken und sonnig. Laut dem Deutschen Wetterdienst ist es in Bayern der drittwärmste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Frühsommer sind viele Pflanzen auf die intensive Sonnenstrahlung und anhaltende Trockenheit nicht eingestellt.
In meinem kleinen Gärtchen macht sich das an einigen Standorten besonders bei Rosen und manchen Stauden bemerkbar. Trotz Wassergaben, sind die Rosenblüten vertrocknet und manche Blätter vergilbt. Das liegt sicher auch am Untergrund: zum Teil ist die Erdschichtdicke wohl eher gering, darunter kommt Bauschutt … Möglicherweise muss ich perspektivisch auf trockenheits- und hitzebeständigere Pflanzen umsteigen.

Gesträuch-Zuwachs

Letztes und dieses Jahr sind ein paar neue Gehölze in Garten und Terrasse eingezogen.

Im Sebtember 2020 kamen Felsenbirne, Zwergblutpflaume und Stachelbeere in den Minigarten. Vorher mussten die alten Bestands-Kirschlorbeeren weichen. Sie wurden zu raumgreifend und blühen wollten sie auch nur spärlich. Die Entfernung war keine leichte Aufgabe – die Wurzelstöcke verblieben daher in der Erde, eine vorübergehende unterirdische Abdeckung verhindert Neuaustrieb. Die neuen Sträucher konnte ich gut zwischen die alten Wurzeln pflanzen.

Seit diesem Oktober ergänzt eine Goldjohannisbeere die kleine Hecke aus Felsenbirne/Blutpflaume/Strauchrose. An der Pergola fand die Kletterrose „Lemon Rambler“ einen – hoffentlich guten – Platz. Eine andere Kletterrose bekam die Geißschlinge „Graham Thomas“ als Begleiter. Hoffentlich vertragen sie sich. In Kübeln auf der Terrasse wachsen seit kurzem Jostabeere, Zwergapfelbaum „Appletini“ und Mahonie.
Die im Mai in Kübel gepflanzten Blaubeeren (die frühe „Reka“, die späte „Bluetta“) und die Mini-Himbeere haben diesen Sommer schon Früchte getragen.

Rosen

Im kleinen Garten haben vier Rosen einen Platz gefunden – 2 Strauchrosen und 2 Kletterrosen. Besonders üppig blühen heuer die Strauchrosen „Musquée Sans Soucis“ und „Lavender Dream“. Und auf der Terrasse gibt es seit April 21 einen Rosen-Neuzugang: Zwerg-Kletterrose Alina, extra für Kübel gezüchtet.
„Lavender Dream“ eröffnete den Blütenreigen und litt an heißen Junitagen etwas unter Hitze und intensiver Sonnenstrahlung, dies zeigte sich durch teils gedörrte Blütenblätter. Jetzt steht die weiße „Musquée Sans Soucis“ in voller Blütenpracht und wird eifrig von Bienen und Hummeln besucht. Die beiden Kletterrosen „Herrmann Schmidt“ und „Morgensonne 88“ sind noch klein, weil erst 2020 gepflanzt. Sie blühen immerhin schon. Auf das Klettern warte ich noch.

Von Nachbars schaut noch eine opulente rosa Strauchrose mit angenehmem Duft über den Zaun und sträut verschwenderisch ihre Blütenblätter – wie romantisch.

Neue Rosen braucht der Garten

Im kleinen Hausgarten ist noch ein klein wenig Platz für 2 schlanke Kletterrosen. Also bestellte ich bei der Rosenschule Ruf (https://www.rosenschule.de) 2 wurzelnackte Rosen. Da eine nicht lieferbar war, bekam ich sogar eine Beratung per E-Mail von Werner Ruf.
Meine erste Wahl ist die Rambler-Rose „Hermann Schmidt“ – eine naturnahe Rose, die robust und pflegeleicht ist und kleine Hagebutten bildet. Die halbgefüllten Blüten haben einen lindenblüten-ähnlichen Duft und bieten Nahrung für Insekten. Ein Exemplar dieser Sorte pflanzte ich schon 2012 im Kleingarten. Dort wächst sie sehr langsam, wohl weil der Standort nicht gerade optimal ist. Ich hoffe im Hausgarten kommt sie schneller voran.

Als Zweite wählte ich die gelbe Kletterrose „Morgensonne 88“. Sie ist wie Hermann Schmidt mehrmalsblühend, leider ohne Duft. Ihre großen Blüten sind stärker gefüllt, mal sehen ob sie trotzdem für Insekten interessant sind. Im Herbst soll sie große Hagebutten hervorbringen.

Am 05. April pflanzte ich und gieße seitdem fleißig (es ist schon wieder viel zu trocken). Mittlerweile zeigen sich schon ein paar zaghafte Triebe.

Erste Blüten und Früchte im Hausgarten

Trotz des heißen, trockenen Sommers gedeiht und blüht es im Hausgarten – zugegebenermaßen mit etwas Unterstützung durch Gießen. Die im Mai gepflanzten Stauden sind gut eingewachsen und einige blühen schon erstaunlich üppig – z.B. der weiße Großblattphlox „Waupee“. Die Minzen wuchern fast. Sogar die erst Ende Juni gepflanzte Moschusrose „Musquée Sans Souci“ blüht fleißig und ausdauernd.
Die Blüten locken auch bereits Insekten an. Auf der Minze waren z.B. Honigbienen, Furchenbienen, Schwebfliegen und Raupenfliegen anzutreffen. Der Phlox bekommt regelmäßigen Besuch von Taubenschwänzchen. Nachbars Katze fühlt sich auch wohl im Schatten der Sträucher.

Und zum Ernten gab es obendrein kleine Kostproben von Erdbeeren, Basilikum, Gartenkresse und natürlich Minze.

 

Rosenzeit

Die Rosenblüte hat begonnen! Zur Zeit gibt es nichts Schöneres, als unterm Kirschbaum neben der Kletterrose „Frau Hilde Ruf“ zu sitzen und deren unvergleichlichen Duft zu inhalieren … Obwohl – noch einen Hauch betörender erscheint mir Lindenblütenduft. Auch die Linden stehen derzeit in üppiger Blüte. Nur leider nicht in meinem Garten, der ist zu klein für einen Lindenbaum. Immerhin erinnert Hildes Duft etwas an das Lindenblütenaroma.

Rosen haben Stacheln …

Terrassenbeet mit neuem Rosengitter

Endlich hat die alte Kletterrose an der Terrassensäule ihr Rankgitter bekommen. Sie treibt schon wieder kräftig aus und findet nun besseren Halt beim Emporklettern. Zum Dank dafür hat sie mir beim Arrangieren und Festbinden der Zweige ordentlich Hände und Arme zerkratzt. Aber was erduldet man nicht alles für Blätter- und Blütenpracht :-)

Romantik am Gartentor

Eine Pergola mit Rose wird uns künftig mit romantischem Flair am Gartentor begrüßen. Heute vollendeten wir den Aufbau der Rankhilfe. Und sogleich wurde auch die Kletterrose „Hermann Schmidt“ ihrem endgültigen Standort zugeführt. Zweimal verpflanzen innerhalb eines Jahres nimmt sie hoffentlich nicht krumm und blüht und rankt nächstes Jahr fleißig.

Louise ist umgezogen

Die historische Rose “Louise Odier” hat nun ein neues angemesseneres Quartier bezogen. Ich hoffe sie übersteht das Umpflanzen schadlos. Nächstes Jahr wird sich zeigen ob sie gut angewachsen ist.
Durch den Rosen-Umzug haben wir jetzt freien Zugang zur Baustelle für die Pergola am Gartentor. Mit Rüdigers Hilfe ist das erste Seitenteil aufgestellt. Sobald der Aufbau fertig ist, bekommt auch die Kletterrose “Hermann Schmidt” den ihr zugedachten Platz.

Die Dachrinne an der Gartenhütten haben wir auch gleich erneuert.

Im Blütenreigen

Es treten auf: Moschata-Rosen „Danae“ und „Lavender Dream“, weiße Wald-Aster (Aster divaricatus) und Scheineller (Silberkerzenstrauch ‚Pink Spire‘).

Danae zeigt halbgefüllte, zart duftende Blüten. Beim Aufblühen haben sie eine schönes helles Gelb, im Verblühen hellen sie zu Cremeweiß auf. Lavender Dream blüht bereits seit Ende Juni unermüdlich.
Die weiße Wald-Aster toleriert auch halbschattige Standorte und soll sehr reichlich blühen, was sich jetzt schon andeutet. Sie bekommt silbrige Samenstände, die bis in den Winter halten.
Den Silberkerzenstrauch pflanzte ich, weil er einer der wenigen Blütensträucher ist, der schattige Standorte toleriert und im Spätsommer blüht. Die Blüten erscheinen bei meinem Exemplar allerdings reinweiß anstatt dem versprochenen rosa überhaucht. Das macht aber gar nichts.

Es rankt und gittert

Mit Rüdigers Hilfe hat das Rankgitter endlich seinen Platz an der Terrasse eingenommen und sorgt für mehr Lauschigkeit. Im Herbst pflanze ich ein Geißblatt dazu, damit es im nächsten Jahr dann tatsächlich rankt am Gitter. Und duften wird es. – An der Terrassensäule rankt und blüht es bereits kräftig. Die alte Kletterrose trieb nach einem radikalem Rückschnitt vor zwei Jahren wieder ordentlich aus. Sie bekommt auch noch eine kleines Rankgitter für besseren Halt.

Neue Stauden und Rosen blühen

Im April bezogen mehrere neue Rosen den Garten, im Mai kam eine Vielzahl Stauden auf dem Terrassenbeet hinzu. Alle entwickelten sich prächtig. Jetzt kann ich schon Rosenblüten mit zartem Duft bewundern und geniesen. Auch von den Stauden stehen bereits einige in Blüte. Besonders bezaubernd für Augen und Nase ist gerade der hellgelbe Blütenkelch der Zitronentaglilie. Abends duftet er wunderbar frisch zitronig. Wie schön wird es erst nächstes Jahr sein, wenn mehr davon erblühen.

Historische Rose beinah übersehen

Bei Gartenübernahme 2010 wuchsen zwei eher kümmerliche Rosen nahe dem Gartentor, umwuchert von Gras und Kraut. Blüten zeigten sich keine (oder ich bemerkte sie nicht) und von Rosen war ich zu der Zeit sowieso nicht so begeistert. Ich schnitt sie kurzerhand radikal zurück um sie später auszugraben und zu kompostieren. Das Ausgraben verschob ich und so trieben sie 2011 wieder ein bisschen. Dieses Jahr trieben sie noch mehr und nun blühen sie. Zum Glück. Denn seit ich im Februar über naturnahe Rosen las, interessieren mich Rosen doch und ich schaue genauer hin.

Louise Odier am SchutthaufenEine der beiden blüht romantisch rosa und duftet intensiv und besonders. Die Blüten sind stark gefüllt und die inneren Blütenblätter liegen dicht und anmutig gefaltet. Ich entdeckte beim genaueren Betrachten halb in der Erde steckend ein beschädigtes Etikett zur Rose. Den Namen konnte ich glücklicherweise noch entziffern: „Louise Odier“. Sehr schön – nun weiß ich, dass sie eine historische Strauchrose (Bourbon-Rose) ist, gezüchtet 1851 von Jacques Julien Margottin. Sehr winterhart und scheinbar nicht gar so anfällig für Krankheiten soll sie sein. Sie wird ca. 1,5 m hoch.
Direkt neben ihr sammelte ich den Bauschutt – welcher Frevel aus jetziger Sicht. Zur Zeit wird der Haufen für den Steingarten wieder abgetragen, ganz vorsichtig. Im Herbst bekommt Louise einen würdevolleren Standort.

Die zweite Rose hat gelbe gefüllte Blüten mit schwachem Duft. Als ich sie fotografieren wollte, war sie schon verblüht. Leider fand sich bei ihr kein Etikett. Was aus ihr wird? Mal sehen.

Stauden gut angewachsen

Die Ende Mai an der Terrasse gepflanzten Stauden haben sich bereits gut eingelebt und gedeihen. Wiesentaglilie Hemerocallis lilioasphodelus, gelbe Akelei Aquilegia Caerulea-Hybride ‚Maxi‘ und die beiden Storchschäbel Geranium himalayense ‚Gravetye‘ und Gracile-Hybride ‚Sirak öffneten schon ihre ersten Blütenkelche. Die alte Kletterrose blüht ebenfalls fleißig, zartrosa und duftig. Schade, dass ich nicht weiß, um welche Sorte es sich handelt. Auch eine der im April gepflanzten Rosen – Danae – hat schon Knospen angesetzt.

Rosen gepflanzt

Mein recht kurzfristiger Plan, Rosen zu pflanzen, konnte in die Tat umgesetzt werden. Alle Sorten, die ich mir mit Hilfe von Dr. Reinhard Witts Büchern ausgesucht hatte, waren noch verfügbar. Die beiden Rambler „Hermann Schmidt“ und „Frau Hilde Ruf“ bestellte ich beim Züchter Rosenschule Ruf (www.rosenschule-ruf.de). Bei diesen beiden reizte mich vor allem der als lindenblüten-ähnlich beschriebene Duft. Jedes Jahr sehne ich die Blüte der Linden herbei – ist es dann soweit, stecke ich meine Nase in jede erreichbare Lindenblüte und inhaliere den geliebten Wohlgeruch. Die beiden Kletterrosen versprechen nun eine Verlängerung dieses Genusses.
„Frau Hilde Ruf“ soll am Kirschbaum emporklettern. Dort entsteht ein Sitzplatz und ich werde dann in der Sonne sitzen und mich am Rosenduft laben. „Hermann Schmidt“ ist für die Pergola am Gartentor bestimmt und wird mich im Sommer mit Duft empfangen.

Die zart gelb blühende Strauchrose „Danea“ und zwei Exemplare der kleinen Strauchrose „Lavender Dream“ bestellte ich bei dem belgischen Rosenzüchter Lens (www.lens-roses.com). Alle Rosen wurden wurzelnackt geliefert und sind nun gepflanzt.

Buchtipp für Rosenliebhaber: Naturnahe Rosen

Bisher war ich kein Rosenfreund, weil mir von Rosen bekannt war, dass sie empfindlich und zickig sind, viel Pflege brauchen, anfällig für Krankheiten sind und es eine unüberschaubare Menge von Sorten gibt. Also nichts für mich und einen pflegeleichten Naturgarten. – Diese Meinung hat sich total geändert, seit ich in meiner Lieblings-Gartenzeitschrift „Natürlich Gärtnern“ (olv-verlag.de) einen Artikel über naturnahe Strauchrosen las. Naturnahe Rosen heißt nämlich: robust und unanfällig gegen Krankheiten und Schädlinge, pflegeleicht und fruchtbare Hagebutten. Und es gibt viele Sorten die duften und lange blühen. Mit solchen Rosen im Garten haben auch Vögel und Insekten ihren Nutzen.
Der Autor des Artikels, Dr. Reinhard Witt, hat zwei dicke Bücher über naturnahe Rosen geschrieben. Diese bestellte ich sogleich in seinem Buchshop  (shop.naturgartenplaner.de) und las begeistert. Herrn Witt bin ich nun sehr dankbar, dass er in jahrelanger Arbeit diese naturnahen Rosen zusammengestellt und beschrieben hat und mir damit die Auswahl leicht und übersichtlich macht. Ich habe schon meine Wunschsorten gefunden. Mal sehen, ob ich sie noch in diesem Frühjahr bestellen und pflanzen kann.

naturnahe Rosen Band 1 - Dr. Reinhard Witt naturnahe Rosen Band 2 - Dr. Reinhard Witt