Rost und Wurm …

nagten an den alten Werkzeugen und Gartengeräten. Ich wollte sie schon entsorgen, doch irgendwie haben sie einen gewissen maroden Charme. Sie dürfen bleiben und sollen zu gegebener Zeit einen Platz im Garten finden als kleiner Blickfang.

Bei dem Abriss der alten Mauer kamen ein verrosteter Topf und eine alte Limo-Flasche ans Tageslicht. Die beiden passen gut zur Gesellschaft der Rost-Werkzeuge.

 

Stilles Örtchen geplant

Ich plane eine Trocken- bzw. Komposttoilette zu installieren. Bei ausführlichen Recherchen fand ich einige interessante Ansätze und Produkte. Wobei ich erstaunt bin, wie wenig diese Methode zum Einsatz zu kommen scheint. Vor allem in Gegenden mit Wassermangel und fehlender Infrastruktur wäre das Kompostklo eine echte Alternative zum WC und dazu ein perfekter Nährstoffkreislauf.

Im hinteren Teil der Gartenhütte gibt es einen kleinen Raum mit einem niedlichen Fensterchen und einer Tür für Körpergrößen bis 1,65 m – also wie geschaffen für mein Klo. Neben diesem Raum befanden sich außerhalb der Hütte die Reste einer kleinen Grube, die einer der Vorpächter anlegte und wohl nie nutzte. Die wollte ich für das Kompostklo weiterverwenden. Aus diesen Resten entstand nun eine neue Grube, abgedeckt mit einem Gitterrost. Darin kann ein Kanister für den flüssigen Teil der Fäkalien Platz finden. Sie können verdünnt zur Düngung zum Einsatz kommen. Die festen Bestandteile trocknen und können kompostiert werden, wobei dieser Kompost nicht bei Gemüse, Obst und Kräutern zum Einsatz kommen sollte.

Holzhäcksel en masse

Der angekündigte Monster-Häcksler war noch viel größer … er musste draußen vorm Garten bleiben. Er konnte zum Glück so platziert werden, dass er die Holzhäcksel in den Garten ausspuckte, direkt hinter den Zaun. Leider versäumte ich zu fotografieren. Der Haufen wuchs und wuchs, der Maschendrahtzaun war teilweise verschüttet.

Da die Haufenposition nicht ganz ideal für die nachfolgend geplanten Arbeiten war, verbrachte ich die nächsten Tage damit den Haufen neben den Apfelbaum umzuschaufeln. Eine Ausdauer- und Kraftprobe – möcht ich in der Menge nicht gleich wieder haben.
Ein Teil meiner Pläne betrifft das Abdecken von Wiesenbereichen mit gewebter Mulchfolie bzw.  Zeitungspapier und Pappe. Dadurch verschwinden Gras und Kräuter ohne Abstechen der Grassoden – man muss nur 1-2 Jahre Geduld haben. Und da ich eh genug anderes zu tun habe, kann ich diese Geduld hierfür leicht aufbringen. Ob es funktioniert, wird sich dann zeigen. Um den Apfelbaum herum starten diese Abdeckarbeiten mit Folie. Die Folienflächen bedecke ich mit den Holzhäckseln, so gibt es einen gefälligeren Anblick.

 

Praktische Komposter aufgebaut

Als Freund von Natur-Materialien suchte ich nach Kompostern aus Holz. Wichtig war mir, dass die Komposter einfach zu entleeren sind und nicht übermäßig preisintensiv. Fündig wurde ich bei www.brunnen-und-mehr.de. Die dort angebotenen Holzkomposter haben abnehmbare Latten an der Vorderwand. So kann man Erde einfach entnehmen, ohne den ganzen Komposter auseinander bauen zu müssen. Ich bestellte 2 Stück mit 530 l Fassungsvermögen. Bestellung und Lieferung funktionierten prima und der Aufbau war simpel zu bewerkstelligen. Jetzt geht’s los mit Kompostierung! Neben dem im Garten anfallenden Kompostgut werde ich auch die unbehandelten organischen Küchenabfälle zum Kompostieren herbringen.

Bei der Gartenübernahme erbte ich einen Metallkomposter mit Schiebedeckel. Ihn muss man komplett wegheben, wenn man an den Kompost bzw. die Erde kommen will. Doch er hat eine konische Form und lässt sich recht leicht anheben. Ihn werde ich für reinen Laubkompost verwenden.

Grobe Bauarbeiten nähern sich dem Ende

Da der August in diesem Jahr für seine Zeit unzulässiges Regenwetter liefert, mussten die Arbeiten paar Tage ruhen. Doch trotz leichtem Nieselregen ging es dann wieder voran.

Die Erdarbeiten sind beendet: die Trockenmauer steht, das Schotterbett ist fertig aufgefüllt und verdichtet, die aufgewühlten Wiesenbereiche sind etwas geglättet, aller Bauschutt entsorgt. Die Arbeiten der Profis sind an dieser Stelle beendet. Alles weitere wird in Eigenregie bearbeitet, nach und nach in den nächsten Jahren …

Außerdem stand Baumschnitt auf dem Programm: Der Kirschbaum musste ordentlich Äste lassen, er sieht nun sehr kahl und traurig aus. „Der kommt wieder.“ sagen die Fachleute – ich hoffe mal. Der Apfelbaum bekam einen etwas zurückhaltenderen Schnitt verpasst. Der Pfeiffenstrauch ganz hinten im Garten wurde ausgelichtet und der bestimmt 6 m hohe Fliederbaumstrauch wurde radikal gekürzt. Und der düstere stachelige Wacholder vor der Hütte musste ganz weichen. Da fiel eine Mege Schnittgut an. Morgen soll ein Moster-Häcksler seine lärmende Arbeit antreten und alles fein zerstückeln.

Tag 3 der Bauarbeiten

Der Betonboden ist nun komplett entfernt, auch einige Beeteinfassungen und Platten mussten dran glauben. Der Aufbau kann beginnen. Mit der ersten Reihe Sandstein zeigt sich schon der Verlauf der Trockenmauer. Nun wird es etwas langsamer voran gehen, denn das Setzen der Trockenmauer ist gekonnte Handarbeit. Hinter der Trockenmauer soll ein Drainagerohr verlegt werden, damit die Gartenhütte etwas weniger Nässe von unten abgekommt.

Beginn der Abbruch- und Erdarbeiten

Heute sind Landschaftsplaner Charly und seine Mannen mit schwerem Gerät angerückt, um dem bröckeligen Beton an den Kragen zu gehen.

Es ist erstaunlich, welche Veränderung an einem Tag stattfinden kann. Der Boden rund um die Hütte sind aufgebrochen, Hecken und Sträucher sind rausgerissen und jede Menge Bauschutt tauchte auf. Die Profis waren mit dem Minibagger so eifrig am Werk, dass sie  auch die süße kleine Treppe an der Terrasse mit kaputt hauten. Die wollte ich doch gern behalten … hm. Weg ist weg.

Vorbereitung für größere Umstürze

Die Gartenhütte ist fast ringsum mit Betonboden versehen, der teilweise schon bröckelt. Darunter scheint Bauschutt zu liegen. Eine Stützmauer für den Hang hinter der Hütte bröckelt ebenfalls mächtig. Und Hüttenboden und Wände leiden unter Feuchtigkeit. Deshalb habe ich beschlossen professionelle Hilfe zu holen um einiges umwühlen und neu aufbauen zu lassen. Diese groben Maßnahmen sollen zu Beginn der Umgestaltung stattfinden, damit später die filigraneren Arbeiten mit Bepflanzungen nicht gestört werden.

Besichtigung der zu bearbeitenden Bereiche:

Es grünt so grün

Der erste Sommer in meinem etwas verwilderten Garten! Gesichtet wurden – neben viel Grünzeug – Igel, Weinbergschnecken, Waldmaus, Gartenrotschwanz, Meisen, Buntspecht und Rotkehlchen. Leider hatte ich im entscheidenden Moment nie den Fotoapparat parat.

Mit der Beschaulichkeit wird es bald vorbei sein. Aufwühlende Bauarbeiten stehen bevor.

Impressionen Ende Juli:

Planung

Wünsche und Anforderungen an den Garten hab ich schon eine Weile in meinem Kopf hin und her sortiert. Ein naturnaher Garten soll entstehen, mit verschiedenen Bereichen und Sitzplätzen. Zu jeder Jahreszeit soll etwas blühen (außer im Winter). Relativ pflegeleicht soll er sein, so dass ich ihn bei hoher beruflicher Auslastung oder im Urlaub getrost für paar Wochen sich selbst überlassen kann.
Häufiges Rasenmähen ist bei mir wenig beliebt, deshalb werden die Wiesenflächen verkleinert. Stattdessen sind reichlich Beete mit robusten Stauden angedacht. Einige Gemüse- und Kräuterbeete sowie Beerensträucher werden ebenfalls eingeplant.

Drei Entwurfsvarianten sind zu Papier gebracht. Anregung und Vorarbeit bekam ich dabei von Tini, der Landschaftsplanerin. Die letzte Variante ergab sich als Kompromiss zwischen Wunsch und Aufwand, vor allem die Wegführung betreffend. Dieser Entwurf soll nun die Grundlage für die Neugestaltung sein. Das eine oder andere Detail ändert sich bestimmt während der Umsetzung noch. Die Arbeiten werden mindestens die nächsten 2-3 Jahre in Anspruch nehmen, da ich voll berufstätig bin und den größten Teil im Alleingang bewältigen möchte. Für bestimmte Gartenarbeiten gibt es ja auch Zeitfenster. Hat man diese verpasst, heißt es warten bis zum nächsten Jahr. Eine gute Geduldsübung also, manchmal schwer auszuhalten.

Die Hütte wird blank gezogen

Wir machen die Gartenhütte nacksch und befreien Decke und Wände von alten Schichten.

Der PVC-Bodenbelag musste weichen – darunter sammelte sich Feuchtigkeit und Moder, entsprechend roch es. Den Innenwänden sind wir mit Spachtel, Meisel und Hammer zu Leibe gerückt: alte Tapeten abgerissen und abgekratzt, lockeren Putz abgeklopft. Unter den Tapeten kam ein Anstrich mit gerollten Mustern zum Vorschein, jede Wand in einer anderen Farbe: rosa, blau, gelb, gelb ;-). Solche Roll-Muster hatten meine Eltern noch bis in die 70er in ihrer Küche.

Die Deckenverkleidung aus Heraklith im Innenraum und an den Vordächern aus Holzlatten und Hartfaserplatten rissen wir ebenso runter. Einiges konnte ich allein bewältigen, für die groben Sachen war wieder der „Kaputtmacher“ Rüdiger im Einsatz. Ein paar alte Wespen- bzw. Hornissen-Nester kamen zum Vorschein, Ameisen haben wir gestört beim wohnen und arbeiten, schadhafte Stellen am hinteren Dachüberstand wurden sichtbar. Ansonsten macht die Deckenkonstruktion einen recht gut erhaltenen Eindruck. Mit dem Holz wurde zwar recht sparsam und nicht besonders schön gearbeitet, aber ich werde die Balken und Bretter nur etwas säubern und offen sichtbar lassen. So sieht man auch sofort, wenn das Dach mal undicht wird.

Entrümpeln und Auslichten

Ich habe viel vor. Der Garten soll eine Umgestaltung erhalten – da habe ich so meine Wünsche und Vorstellungen. Die Gartenhütte muss renoviert und entfeuchtet werden. Es wartet eine Menge Arbeit auf mich und einige Helfer …

Für die Entrümpelung der Gartenhütte bestellte ich meinen lieben Mann Rüdiger zum Kaputtmachen. Im Möbel zerhauen ist er der Beste. Nun muss einiges zum Sperrmüll gebracht werden.

Beim Schneiden der wuchernden Sträucher bin ich noch etwas schüchtern. Deshalb habe ich mir für einen Vormittag Hilfe von der Gärtnerin und Landschaftsplanerin Tini geholt. Wir produzierten einige Haufen Schnittgut und ich habe Mut gefasst und lege zukünftig selbst Hand an Hecken- und Astschere.

Waldmaus im Garten zuhaus

Gestern Abend saß ich auf der kleinen Terrasse vor der Gartenhütte und genoss den Sonnenuntergang. Neben der Hüttentür ist im maroden Boden der Terrasse ein Loch. Mir war aufgefallen das dort ab und zu eine Kastanie oder andere Pflanzenteile lagen und fragte mich, ob dort jemand wohnen mag.

Nun saß ich so, lauschte auf den abendlichen Vogelgesang und schaute auf besagtes Loch. Plötzlich schoben sich große schwarze Knopfaugen in die Öffnung. Ein Schnäuzchen mit langen Tasthaaren tauchte auf und beschnupperte die Lage. Ich saß ganz still und beobachtete … Nach Augen und Nase stülpten sich zwei große runde Ohren hervor und die ganze Maus kroch heraus – eine Waldmaus mit graubraunem Fell und hellem Brustlatz. Sehr putzig :-).
Sie war nun recht nah bei mir, schaute und schnupperte noch ein Weilchen. Dann verschwand sie eilig um die Ecke.

Ich mag Mäuse, auch wenn sie manchmal an Lieblingspflanzen fressen oder die Erde aufwühlen.

Gartenhütte Kunterbunt

Über Geschmack lässt sich ja streiten. Jedenfalls liebten es die Vorpächter bunt und versahen die Gartenhütte unter anderem mit Blumentapete. Mein Fall ist das eher nicht.

Die Tapete muss raus und einiges anderes ebenso! Nicht nur aus Geschmacksgründen, auch weil Boden und Wände der Hütte recht feucht sind. Papiertapete zieht die Feuchtigkeit natürlich an und modert fröhlich vor sich hin. Silberfischchen lieben feuchte Tapete, leider werden sie bald ausziehen müssen.
Küchenbuffet und Bank werden wohl auf den Sperrmüll wandern, da aus Spanplatten. Die sind verzogen durch die Feuchtigkeit und verbreiten einen Hauch von Fäulnis.

Unter der aktuellen Tapete kommen weitere Schichten von Tapete und Anstrichen aus 5 Jahrzehnten zum Vorschein. Das wird spannend …

Es ist entschieden: der Garten wird meiner

Nach zwei mal Vorort-Termin, paar mal drüber schlafen, zwischendurch noch anderen Garten anschauen und Preisverhandlung ist es entschieden: ich nehme ihn.
Hurra – ca. 390 qm werden ab jetzt meine grüne Oase.

Außer mir wollte ihn eh keiner haben ;-)
Da es ein Pachtgarten ist – gepachtet auf Lebenszeit vom städtischen Kleingartenverband – halten sich die jährlichen Kosten sehr in Grenzen. Für die Übernahme der Gartenhütte und etwas Inventar wurde mit dem Vorpächter eine akzeptable Summe vereinbart.

Erste Bestandsaufnahme, was gerade so wächst und blüht:

Es gibt übrigens keine Zäune zwischen den Gärten. Auf dem ersten Bild sieht man rechts schon den Nachbargarten.

Eigener Garten in Aussicht

Bei einem Winter-Spaziergang durch eine kleine verträumte Gartenanlage las ich zufällig an der Infotafel den Aushang „Garten abzugeben“.
Ganz, ganz lange schon träume ich vom eigenen Garten. Kleingartenanlage war aber eigentlich nicht so mein Ding. Doch diese hier mit nur 9 Gärten, sehr ruhig, am Waldrand … könnte ich mir schon vorstellen. Einige Wochen vergingen und der Frühling kam. Der Garten ging mir nicht aus dem Kopf. Ich spazierte wieder vorbei und der Zettel hing noch an der Infotafel.
Wenn nicht jetzt, dann wird es womöglich nie was mit Garten in diesem Leben. Also vereinbarte ich einen Begehungstermin. Der erste Eindruck: bisschen verwildert und baufällig aber sympathisch. Potential um meinen kleinen Traumgarten daraus zu machen war da. Es würde einige Arbeit auf mich zukommen …