Heute meint man, der Frühling sei gekommen. Ich genieße laue Luft und Sonne. Ein erster Krokus blüht zaghaft, Narzissen zeigen schon Blattspitzen. Von den Winterlingen (im Oktober gesetzt) gibt es leider kein Lebenszeichen.
Schon morgen soll der Winter noch einmal zurückkehren.
Winterschäden
Der düsterste Winter seit angeblich mindestens 43 Jahren ist – zumindest meteorologisch – zu Ende. Der Schnee schmilzt langsam und ein paar kleine Winterschäden zeigen sich. Die Zinkgießkanne sah mit Schnee bedeckt so idyllisch aus, also ließ ich sie einfach stehen. Nun hat sie einen gerundeten Boden vom Eis geformt bekommen. Und am frisch gestrichenen Fenster hebt sich an einer Stelle die Farbe ab. Schlampig gearbeitet :-( Ich hatte mir doch so eine Mühe gegeben.
Eisblumen blühn
Der Februar hat uns noch einmal schneeweiße Winteridylle beschehrt. Heute ist das Wetter sonnig und heiter – beste Bedingungen für einen Gartenbesuch. Eisblumen blühen am Fenster, Tauwasser hat eisige Zapfen geformt. Die Welt sieht einfach märchenhaft flauschig aus. Trotzdem sehne ich den Frühling herbei.
Januar-Inspektion
Frau Holle hat sich noch nicht wieder die Mühe gemacht Schnee zu schütteln. Lediglich eine ganz zarte Schicht Schneegriesel bedeckt den Boden. Regenwasserfass und Vogeltränken haben eine Eisdecke. Heute zeigt sich sogar zeitweise die Sonne. Also gutes Wetter für eine Inspektion im Garten.
Nass und Niesel
Aus scheint der Traum von weißer Weihnacht. Vom Schnee ist nichts geblieben. Stattdessen haben wir es mit Nebel und Nieselregen zu tun.
Im Garten nach dem Rechten geschaut und schnell wieder heimwärts auf die Ofenbank, vom Frühling träumen, Gartenbücher lesen …
Schneeäpfel mit Sonne
Heute hat sich die Sonne gezeigt und verhalf den hängengebliebenen Äpfeln zu einem leuchtenden Auftritt. Allein der Apfelbaum kommt derzeit in den Genuss des Sonnenlichtes, was über die Waldwipfel strahlt. Der restliche Garten liegt in Zeiten mit tiefem Sonnenstand gänzlich im Schatten.
Verschneit ist der Garten
Der Dezemberanfang hat die Welt weiß eingehüllt, die Sonne macht sich rar.
Der Gießkanne steht das fluffige Schneehäubchen besonders gut.
Etwas Thymian und Salbei für die Winterküche scharre ich mir aus dem Schnee. Und die restlichen in der Gartenhütte gelagerten Äpfel nehme ich mit in den frostsicheren Keller.
Ein Reh springt hoch,
ein Reh springt weit, was soll es auch …
Es waren zwei Rehe, die mir auf dem Weg zum Garten begegneten, als ich in der Gartenhütte gelagerte Äpfel abholen wollte. Langsam fuhr ich mit dem Auto bis zu meinem Garten und trieb die Rehe vor mir her. Sie verschwanden dann im Wald. Hoch genug können (oder wollen) sie wohl nicht springen, um in die Gärten zu gelangen. Geknabbert haben sie trotzdem am Efeu, den ich im Frühjahr an den Gartenzaun pflanzte. Alle weichen Triebe sind abgebissen. Er erholt sich hoffentlich.
Laubfall, Astern im Verblühn
Die weiße Waldaster zeigt jetzt ihre fedrigen Samenstände, die besonders im Raureif bezaubern. Ein Safrankrokus versuchte zu blühen, das Ergebnis war eher kläglich. Wir hoffen auf Besserung im nächsten Jahr. Die letzten hängengebliebenen Äpfel geben dem blätterlosen Apfelbaum noch etwas Farbe. Weinbergschnecken haben mir ihre Häuser hinterlassen. Die Hortensien habe ich diesmal vorsorglich eingepackt. Der Winter kann kommen.
Abschluss Aktion Umgraben
Hurra, umgraben ist geschafft! Der Schweiß floss in Strömen, das Gesicht glühte, an Händen wuchsen Blasen (trotz Handschuh). Nach getaner Arbeit fühle ich mich angenehm erschöpft, gleichzeitig vitalisiert und betrachte voller Zufriedenheit mein Werk. Nun kann der Frost seine Arbeit tun.
Delikates aus Äpfeln
Da die Apfelernte reichlich ausviel, konservierte ich einen Teil der Äpfel. Ich kochte fleißig Apfel-Kompott mit Mandeln, Zimt, Nelken und Apfel-Marmelade in verschiedenen Geschmacksrichtungen – z.B. mit Ingwer, mit Rumrosinen und Mandeln, mit Orange und Vanille. Freunde und Bekannte wurden schon mit Kostproben beglückt. Ich hoffe es schmeckt allen so gut wie mir.
Start der Aktion Umgraben
Die letzten abgedeckten Wiesenflächen sind jetzt dran mit beackern. Ein Stück des Bereiches mit Folie entblößte ich schon vor einer Woche von seiner Abdeckung, damit der Boden mehr Feuchtigkeit aufnehmen konnte und besser zu bearbeiten ist. Und es hat sich gelohnt: die Erde lässt sich schon viel leichter umbrechen. Gestern und heute bin ich mit umgraben bereits etwas voran gekommen und habe die restliche Folie entfernt. Unter der Folie kommen die Gänge von Wühlmäusen zum Vorschein, sie sind direkt unter der Folie entlang gekrochen.
In einigen Tagen, je nach Zeitbudget und Wetter, bin ich hoffentlich fertig mit der schweißtreibenden Grabearbeit.
Erster Schnee mit Himbeeren
Schon Ende Oktober gibt es heuer den ersten Schnee. Die herbsttragende Himbeeresorte ‚Autumn Bliss‘ trägt so spät noch mal Früchte – zusammen mit dem Schnee macht das Himbeer-Sorbet.
Herbstfarben
Bei schönstem Sonnenschein leuchtet das Herbstlaub der noch jungen Sträucher mit dem kräftigen Rot der heruntergefallenen Äpfel um die Wette. Vorm Gartenzaun strahlen die karminrosa-orangen Früchte eines Pfaffenhütchens.
Äpfel für Saft – Saft für Äpfel
Der Apfelbaum hat getragen wie verrückt. Alle Äpfel, die ich nur irgend erreichen konnte, sind geerntet. Die schönsten Exemplare wählte ich zur Lagerung aus. Alle übrigen brachte ich zum Saftladen (www.rodacher-fluessiges-obst.de). Die Waage wies 97 kg Äpfel aus, dafür bekam ich die entsprechende Menge Apfelsaft zum günstigeren Preis. Es ist zwar nicht der Saft aus meinen Äpfeln, doch er schmeckt.
Für eine Menge Äpfel ganz oben in der Baumkrone reichte leider meine Leiter nicht aus – also bleiben die Früchte hängen, darunter viele besonders schöne rote, makellose Exemplare. Schade für meinen Gaumen … jedoch schön für’s Auge und als Nahrungsangebot für Gartentiere.
Zwiebeln für Frühlingsblüher
Als Partner für die Stauden waren Mitte September die bestellten Blumenzwiebeln eingetroffen. Ausgewählt hatte ich hauptsächlich für Lehmboden und Halbschatten bis Schatten geeignete, robuste, langlebige Blumenzwiebeln: Schneeglanz (Chionodoxa forbesii ‚Pink Giant‘), Schnee-Krokus (Crocus chrysanthus ‚Prins Claus‘), Rosa Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus ‚Roseus‘), Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Traubenhyazinthe (Muscari Hybride ‚Peppermint‘), Nickender Milchstern (Ornithogalum nutans), Puschkinie (Puschkinia scilloides var. libanotica), Blausternchen (Scilla siberica), Großkronige Narzisse (Narcissus ‚Ice Follies‘), Gefüllte Narzisse (Narcissus ‚Manly‘) und Dichter-Narzisse (Narcissus poeticus ‚Actaea‘). Sie alle gesellen sich zu den Stauden auf dem Terrassenbeet.
Einige Exemplare der Narzissen wurden in der Wiese versenkt. Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) und Winterling (Eranthis hyemalis) bezogen unter Sträuchern ihr Quartier. Sternkugel-Lauch (Allium christophii), Zier-Lauch (Allium nigrum = Allium multibulbosum) und Wild-Tulpe (Tulipa humilis var pulchella ‚Albocoerulea‘) mögen es lieber trockener und sonniger, deshalb haben sie einen Platz im Steingarten bekommen.
Safran-Krokusse (Crocus sativus) waren beim Vergraben als Erste an der Reihe, weil sie im Herbst blühen – ausgetrieben haben sie schon. Heute nun ist die Arbeit vollendet und alle Zwiebeln haben ihren Standort.
Tautropfen und verschleiertes Licht
Heute scheinen die herbstlichen Sonnenstrahlen durch feuchten Dunst. Ein diesiger Schleier hängt über dem Wald und zaubert eine besondere Stimmung. In den schattigen Gartenbereichen liegen dicke Tautropfen auf den Blättern. Das Garten-Teppich-Primel ‚Schneewittchen‘ – erst im August gepflanzt – spielt schon Frühling und blüht, obwohl es erst nächstes Jahr April/Mai dran wäre. Auch Rosen, Astern und Herbstanemone treiben noch eifrig Blüten.
Mission Sträucher umpflanzen
Ich hab’s mir mittlerweile anders überlegt: die Felsenbirne zieht um nach weiter vorn und die etwas kränkliche Hundsrose muss weichen (ist bisschen brutal, aber hilft nix). Anstelle der Felsenbirne setzte ich einen Gartenjasmin Manteau d` Hermine, der wird nicht ganz so hoch. Den Platz der Hundsrose nimmt nun ein weißbunter Holunder ein. Da die beiden Holunder am Gartentor vor sich hin mickern, will ich eine andere Sorte an einem anderem Platz probieren. Eine der vier Berberitzen neben der Gartenhütte hab ich ebenfalls zum Umzug überredet – sie steht jetzt neben dem wolligen Schneeball beim Apfelbaum. Und zu guter letzt pflanzte ich ein Geißblatt Lonicera heckrottii an das Rankgitter der Gartenhütte. Sie hat sogar noch Knospen – erblühen werden sie wohl nicht mehr.
Libellen-Sonnenbad
Libellen nutzen gern die Wärme der Sonnenstrahlen um ihren Körpers aufzuheizen. Zu diesem Zwecke suchen sie sonnige Plätze auf – zwei Exemplare fanden meinen Relax-Sessel besonders attraktiv.
Es könnten Spitzenfleck-Libellen sein. Dagegen spricht nur die übliche Flugzeit dieser Art von Mai bis Juli. Oder es könnten auch Feuerlibellen sein, diese sollen jedoch nur Ende Juni bis Mitte August fliegen. Jetzt ist Oktober!? Schwer einzuschätzen für jemanden mit rudimentären Libellen-Kenntnissen …
Asternmeer mit Gesumm
Im Garten des Nachbars blüht auch in diesem Herbst wieder ein gewaltiges Meer aus zartlila Astern, daneben silbrige Samenstände der Goldruten. Bei Sonnenschein wogt ein Summen und Brummen über den Asternblüten. Unzählige Bienen, Hummeln und Schwebfliegen sammeln Pollen oder laben sich am Nektar. Heuer waren auch einige Admirale zu Gast.