Winterschäden

Der düsterste Winter seit angeblich mindestens 43 Jahren ist – zumindest meteorologisch – zu Ende. Der Schnee schmilzt langsam und ein paar kleine Winterschäden zeigen sich. Die Zinkgießkanne sah mit Schnee bedeckt so idyllisch aus, also ließ ich sie einfach stehen. Nun hat sie einen gerundeten Boden vom Eis geformt bekommen. Und am frisch gestrichenen Fenster hebt sich an einer Stelle die Farbe ab. Schlampig gearbeitet :-( Ich hatte mir doch so eine Mühe gegeben.

Verschneit ist der Garten

Der Dezemberanfang hat die Welt weiß eingehüllt, die Sonne macht sich rar.
Der Gießkanne steht das fluffige Schneehäubchen besonders gut.
Etwas Thymian und Salbei für die Winterküche scharre ich mir aus dem Schnee. Und die restlichen in der Gartenhütte gelagerten Äpfel nehme ich mit in den frostsicheren Keller.

Ein Reh springt hoch,

ein Reh springt weit, was soll es auch …
Es waren zwei Rehe, die mir auf dem Weg zum Garten begegneten, als ich in der Gartenhütte gelagerte Äpfel abholen wollte. Langsam fuhr ich mit dem Auto bis zu meinem Garten und trieb die Rehe vor mir her. Sie verschwanden dann im Wald. Hoch genug können (oder wollen) sie wohl nicht springen, um in die Gärten zu gelangen. Geknabbert haben sie trotzdem am Efeu, den ich im Frühjahr an den Gartenzaun pflanzte. Alle weichen Triebe sind abgebissen. Er erholt sich hoffentlich.

Laubfall, Astern im Verblühn

Die weiße Waldaster zeigt jetzt ihre fedrigen Samenstände, die besonders im Raureif bezaubern. Ein Safrankrokus versuchte zu blühen, das Ergebnis war eher kläglich. Wir hoffen auf Besserung im nächsten Jahr. Die letzten hängengebliebenen Äpfel geben dem blätterlosen Apfelbaum noch etwas Farbe. Weinbergschnecken haben mir ihre Häuser hinterlassen. Die Hortensien habe ich diesmal vorsorglich eingepackt. Der Winter kann kommen.

Delikates aus Äpfeln

Marmelade und Kompott aus Äpfeln

Da die Apfelernte reichlich ausviel, konservierte ich einen Teil der Äpfel. Ich kochte fleißig Apfel-Kompott mit Mandeln, Zimt, Nelken und Apfel-Marmelade in verschiedenen Geschmacksrichtungen – z.B. mit Ingwer, mit Rumrosinen und Mandeln, mit Orange und Vanille. Freunde und Bekannte wurden schon mit Kostproben beglückt. Ich hoffe es schmeckt allen so gut wie mir.

Start der Aktion Umgraben

Die letzten abgedeckten Wiesenflächen sind jetzt dran mit beackern. Ein Stück des Bereiches mit Folie entblößte ich schon vor einer Woche von seiner Abdeckung, damit der Boden mehr Feuchtigkeit aufnehmen konnte und besser zu bearbeiten ist. Und es hat sich gelohnt: die Erde lässt sich schon viel leichter umbrechen. Gestern und heute bin ich mit umgraben bereits etwas voran gekommen und habe die restliche Folie entfernt. Unter der Folie kommen die Gänge von Wühlmäusen zum Vorschein, sie sind direkt unter der Folie entlang gekrochen.
In einigen Tagen, je nach Zeitbudget und Wetter, bin ich hoffentlich fertig mit der schweißtreibenden Grabearbeit.

Äpfel für Saft – Saft für Äpfel

Der Apfelbaum hat getragen wie verrückt. Alle Äpfel, die ich nur irgend erreichen konnte, sind geerntet. Die schönsten Exemplare wählte ich zur Lagerung aus. Alle übrigen brachte ich zum Saftladen (www.rodacher-fluessiges-obst.de). Die Waage wies 97 kg Äpfel aus, dafür bekam ich die entsprechende Menge Apfelsaft zum günstigeren Preis. Es ist zwar nicht der Saft aus meinen Äpfeln, doch er schmeckt.

Für eine Menge Äpfel ganz oben in der Baumkrone reichte leider meine Leiter nicht aus – also bleiben die Früchte hängen, darunter viele besonders schöne rote, makellose Exemplare. Schade für meinen Gaumen … jedoch schön für’s Auge und als Nahrungsangebot für Gartentiere.

Zwiebeln für Frühlingsblüher

die letzten Blumenzwiebeln sind zu vergrabenAls Partner für die Stauden waren Mitte September die bestellten Blumenzwiebeln eingetroffen. Ausgewählt hatte ich hauptsächlich für Lehmboden und Halbschatten bis Schatten geeignete, robuste, langlebige Blumenzwiebeln: Schneeglanz (Chionodoxa forbesii ‚Pink Giant‘), Schnee-Krokus (Crocus chrysanthus ‚Prins Claus‘), Rosa Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus ‚Roseus‘), Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Traubenhyazinthe (Muscari Hybride ‚Peppermint‘), Nickender Milchstern (Ornithogalum nutans), Puschkinie (Puschkinia scilloides var. libanotica), Blausternchen (Scilla siberica), Großkronige Narzisse (Narcissus ‚Ice Follies‘), Gefüllte Narzisse (Narcissus ‚Manly‘) und Dichter-Narzisse (Narcissus poeticus ‚Actaea‘). Sie alle gesellen sich zu den Stauden auf dem Terrassenbeet.

Safrankrokusse treiben, daneben blüht noch der LavendelEinige Exemplare der Narzissen wurden in der Wiese versenkt. Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) und Winterling (Eranthis hyemalis) bezogen unter Sträuchern ihr Quartier. Sternkugel-Lauch (Allium christophii), Zier-Lauch (Allium nigrum = Allium multibulbosum) und Wild-Tulpe (Tulipa humilis var pulchella ‚Albocoerulea‘) mögen es lieber trockener und sonniger, deshalb haben sie einen Platz im Steingarten bekommen.
Safran-Krokusse (Crocus sativus) waren beim Vergraben als Erste an der Reihe, weil sie im Herbst blühen – ausgetrieben haben sie schon. Heute nun ist die Arbeit vollendet und alle Zwiebeln haben ihren Standort.

Tautropfen und verschleiertes Licht

Heute scheinen die herbstlichen Sonnenstrahlen durch feuchten Dunst. Ein diesiger Schleier hängt über dem Wald und zaubert eine besondere Stimmung. In den schattigen Gartenbereichen liegen dicke Tautropfen auf den Blättern. Das Garten-Teppich-Primel ‚Schneewittchen‘ – erst im August gepflanzt – spielt schon Frühling und blüht, obwohl es erst nächstes Jahr April/Mai dran wäre. Auch Rosen, Astern und Herbstanemone treiben noch eifrig Blüten.

Mission Sträucher umpflanzen

Ich hab’s mir mittlerweile anders überlegt: die Felsenbirne zieht um nach weiter vorn und die etwas kränkliche Hundsrose muss weichen (ist bisschen brutal, aber hilft nix). Anstelle der Felsenbirne setzte ich einen Gartenjasmin Manteau d` Hermine, der wird nicht ganz so hoch. Den Platz der Hundsrose nimmt nun ein weißbunter Holunder ein. Da die beiden Holunder am Gartentor vor sich hin mickern, will ich eine andere Sorte an einem anderem Platz probieren. Eine der vier Berberitzen neben der Gartenhütte hab ich ebenfalls zum Umzug überredet – sie steht jetzt neben dem wolligen Schneeball beim Apfelbaum. Und zu guter letzt pflanzte ich ein Geißblatt Lonicera heckrottii an das Rankgitter der Gartenhütte. Sie hat sogar noch Knospen – erblühen werden sie wohl nicht mehr.

Libellen-Sonnenbad

Libellen nutzen gern die Wärme der Sonnenstrahlen um ihren Körpers aufzuheizen. Zu diesem Zwecke suchen sie sonnige Plätze auf – zwei Exemplare fanden meinen Relax-Sessel besonders attraktiv.
Es könnten Spitzenfleck-Libellen sein. Dagegen spricht nur die übliche Flugzeit dieser Art von Mai bis Juli. Oder es könnten auch Feuerlibellen sein, diese sollen jedoch nur Ende Juni bis Mitte August fliegen. Jetzt ist Oktober!? Schwer einzuschätzen für jemanden mit rudimentären Libellen-Kenntnissen …

Asternmeer mit Gesumm

Im Garten des Nachbars blüht auch in diesem Herbst wieder ein gewaltiges Meer aus zartlila Astern, daneben silbrige Samenstände der Goldruten. Bei Sonnenschein wogt ein Summen und Brummen über den Asternblüten. Unzählige Bienen, Hummeln und Schwebfliegen sammeln Pollen oder laben sich am Nektar. Heuer waren auch einige Admirale zu Gast.