Während des Winters war ich nicht untätig und baute im heimischen Keller zwei Fensterläden für das Fenster auf der Wetterseite des Gartenhäuschens. Dazu hatte ich Douglasienholz besorgt, dass über eine hohe Dauerhaftigkeit im Außenbereich verfügt. Es bleibt unbehandelt und bekommt mit der Zeit die typische graue Patina. Jetzt sind die Läden endlich montiert, der nächste Winter kann kommen … Nein im Ernst, an den Winter wollen wir jetzt nicht denken, sondern Frühjahr und Sommer genießen.
Kategorie: Kleingarten
März-Impressionen 2015
Erste Frühlingsblüten
Wie in jedem Jahr erscheinen in meinem Nordhang-Waldrand-Garten die ersten Blüten später als in den meisten Gärten der Gegend. Just an diesem sonnigen Wochenende begrüßen mich nun strahlend gelb blühende Winterlinge, zart lavendel-lila und intensiv rosafarbene Elfenkrokusse, gefüllte und grün gepunktete Schneeglöckchen. Und zu meiner Überraschung sind bereits viele Honigbienen unterwegs. Neben den Blüten sind derzeit bei Bienen und anderen Insekten besonders die matschigen „Apfelmumien“ begehrt, die ich im Spätherbst in mehreren Häufchen hatte liegen lassen. Hier zeigt sich wieder: man erweist der Natur (und damit auch sich selbst) einen großen Dienst, wenn man seinen Garten nicht allzu besenrein und akkurat hält. – Es ist wunderbar unterm Apfelbaum in der Sonne zu sitzen, einen Tee zu trinken und dem Gesumm der Bienen zu lauschen.
Unterkunft für gefiederte Freunde
Vögel sind gern gesehene Gäste in meinem Garten. Um diesen Lebensraum noch attraktiver für gefiederte Sänger zu gestalten, bestellte ich kurzentschlossen Nistkästen beim Nabu (www.nabu-natur-shop.de/). Schon nach 3 Tagen kam die Lieferung.
Ja … hätte ich auch selbst bauen können, dazu fehlt mir jedoch gerade die Zeit. Denn für das Anbringen von neuen Unterkünften für die Aufzucht des Vogelnachwuchses wird es höchste Zeit. Blau- und Kohlmeisen sind schon rege unterwegs auf der Suche nach Nistplätzen. Ich hoffe sie oder andere Vögel finden Gefallen an diesen feinen Häuschen.
1. Aktion 2015: Schnittmaßnahmen
Der Frühling steht kurz bevor. Sonnenschein und blauer Himmel lockten mich zu ersten Aktionen in den Garten: Jetzt ist eine gute Zeit zum Beschneiden von Sträuchern und Bäumen. Die Gehölze befinden sich noch in der Vegetationsruhe und im laublosen Zustand ist der Schnitt einfacher zu handhaben. Außerdem stört man jetzt keine Vögel beim Brüten. Meine kleinen Wildhecken aus Forsythie, Flieder, Zierjohannisbeeren, Silberweiden, Haselnuss und einigen anderen Sträuchern haben jedenfalls ein sanftes Zurechtstutzen nötig.
Schöner Nebeneffekt: einige der geschnittenen Zweige kommen zu Hause in die Vase und geben einen blühenden und grünenden Vorgeschmack auf den Frühling.
Nützlicher Nebeneffekt: das zerkleinerte Schnittgut kommt als Reisighaufen unter die Sträucher.
Ausklang Gartenjahr 2014
Als Abschlussarbeit in diesem Gartenjahr nehme ich mir den Platz rund um den Kirschbaum vor. Im Frühjahr möchte ich ihn etwas einebnen. Dazu ziehe ich jetzt vorm Winter die Gewebefolie ab, die ich 2011 auf der vormals buckeligen Wiese ausgelegt und mit Rindenmulch bedeckt hatte. Den mittlerweile schon fast kompostierten Rindenmulch verteile ich auf den Staudenbeeten. Ein gar nicht schüchternes Rotkehlchen ist zur Stelle und nutzt das dabei freigelegte Nahrungsangebot.
Den bloßgelegten Buckel-Boden beackere ich mit dem Spaten – mit schmatzendem Geräuch bricht der feuchte Lehm auf. Nun hat Väterchen Frost Angriffsfläche und richtet mir den Boden für’s Frühjahr hoffentlich fein krümelig her.
Borretsch
Ein Borretsch (Borago officinalis) keimte im August einfach so wild in meinem Garten. Ich ließ in gewähren. Und schon im September war er zu einer stattlichen Pflanze herangewachsen. Noch Ende Oktober wurde der blühende Borretsch von Bienen besucht. Und jetzt im November hat er an Größe noch zugelegt und blüht und blüht …
Borretsch wird auch Gurkenkraut genannt wegen seines milden, gurkenähnlichen Geschmackes. Als Gewürz in Salaten oder Eintöpfen können die jungen, frischen Borretschblätter verwendet werden. Eigentümlich muten die borstig behaarten Stängel und Knospen an. Von besonderer Anmut sind die Borretsch-Blüten – leuchtend blaue Blütenblätter, innen weiß und schwarz. Sie eignen sich als essbare Verzierung von Speisen.
Rothalsbock
Der Rothalsbock wird auch Roter Halsbock oder Gemeiner Bockkäfer genannt und ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas verbreitet. Nichts besonderes also.
Ich finde es gut, dass er auch bei mir im Garten zuhause ist. Und da dieses Rothalsbock-Weibchen sich bereitwillig fotografieren ließ, bekommt es hier eine Erwähnung.
Apfelsaft keltern
Die diesjährige Apfelernte war sehr ergiebig, nach der Pause im letzten Jahr. Mit Pflücken und Schütteln konnten wir ca. 160 kg Äpfel vom Baum holen. 140 kg ließen wir beim Obst- und Gartenbauverein zu Saft keltern. Der Saft wird beim Keltern auf ca 80 °C erhitzt und verfüllt in sogenannte Bag in Box – d.h. spezielle Folienverbundbeutel mit Zapfhahn in Kartonverpackung. Beim Transport der heißen Kartons war das Auto von innen total beschlagen. Unsere Ernte ergab 90 l Saft, der diesmal wirklich nur aus unseren eigenen Äpfeln besteht (Apfelsaft 2012). Den Geschmack von purem Berner Rosenapfelsaft können wir erst nach dem Abkühlen testen.
Die übrigen ca. 20 kg Äpfel sind die prächtigsten handverlesenen Exemplare für Sofortverzehr und Lagerung. In den schlecht erreichbaren Höhen blieben wieder Äpfel hängen, von denen uns der Baum sicher noch einige abwerfen wird.
Schmetterlinge genießen die Herbstsonne
Tagpfauenaugen laben sich am Nektar der Asternblüten. Admirale bevorzugen die überreifen Pflaumen am Boden.
Wir haben eine Maus versteckt …
Impressionen September 2014
Pflaumen aus Nachbars Gärten
Es gibt Fallobst: Aus dem benachbarten Garten las ich heruntergefallene Zwetschgen auf – erlaubtermaßen. Vom Baum der übernächsten Nachbarin durfte ich mir Mirabellen schütteln. Und mein Berner Rosenapfel-Baum warf mir auch schon einige essbare Früchte zum Kosten herab.
Die Mirabellen schmeckten so köstlich süß, die verzehrten wir sofort frisch. Die Zwetschgen sind eher herb und munden gegart besser. In unserem Fall wurde Zwetschgen-Crumble gebacken – weil er so schnell hergestellt und extrem schmackhaft ist. Und Pflaumenmus wurde gekocht – weil ich den so gern esse und im Thermomix ist die Zubereitung ein Kinderspiel.
Impressionen August 2014
Steingarten Nr. 2 vollendet
Die Fertigstellung des Steingartens dauerte doch länger als gedacht, weil ich die Fläche noch erweitert habe. Jetzt ist er (fast) fertig. Gepflanzt sind Ysop, Salbei, Thymian, Oregano, Staudenrucola, Staudenborretsch, Sedum, Hauswurz, Herbstleimkraut, Sonnenhut, Federgras, Gefüllte Bertramsgarbe und Blaukissen. Später kommen noch Sternkugellauch, Gnomentulpen und Elfen-Krokusse dazu.
Leben im Schrebergarten
Obwohl Sommer und Gartenzeit ist, habe ich ein Gartenbuch gelesen (dafür ist eigentlich der Winter reserviert) – ein Buch, welches ich schon längst lesen wollte: „Mein Leben im Schrebergarten“ von Wladimir Kaminer. Es hat sich gelohnt! Sehr amüsant, ironisch, lakonisch beschreibt er seine Erlebnisse als Kleingärtner in Parzelle 118 der Berliner Schrebergartenkolonie „Glückliche Hütten“.
https://www.youtube.com/watch?v=CAxvWPywWwg
Quelljungfer
Baubeginn Steingarten Nr. 2
Im vorderen, sonnigsten Teil des Garten möchte ich ein zweites Steingartenbeet anlegen. Jetzt habe ich mit der Umsetzung begonnen. Wie beim ersten Steingarten trug ich etwas Boden ab und lockerte den Untergrund, so weit es mir bei dem eher festen Lehmboden möglich war. Dabei waren einige Wurzeln der mittlerweile gefällten Birke auszugraben. Auf dem gelockerten Boden verteilte ich ein Schotter-Sandgemisch und einige Bruchstücke von Betonboden und Gehwegplatten, alles Reste von der Gartenhüttenrestaurierung vor vier Jahren. Darauf arrangiere ich größere Steine die im hinteren Gartenbereich eingewachsen waren. Einige Steine mittlerer Größe, die ich über Ebay Kleinanzeigen aus einer Gartenanlage in der Gegend erhielt, verteile ich drumherum. Eine Sammlung von kleineren Steinen ergänzen das Ganze, sie kamen beim Graben im Garten zum Vorschein. Nun fehlt noch die Erd-Sand-Splitmischung für die Pflanzung und eine Rasenkante aus alten Ziegelsteinen …
Paradiesische Himbeer-Nasch-Zeit
Zu meiner größten Freude tragen die drei Jahre alten Himbeersträucher dieses Jahr üppig. Ein täglicher Gartenbesuch zum Beeren-Naschen ist daher ein Muss. Die aromatischen und köstlichen Früchtchen wachsen mir quasi direkt in den Mund hinein – wahrhaft paradiesisch.