Dem Salat wird es zu eng im Beet

Wenn man sich von keinem Salatpflänzchen trennen konnte und nun mit pflücken und essen nicht hinterher kommt, wird der Platz irgendwann knapp und der Pflücksalat setzt zur Blüte an. Im Mai sah das alles noch übersichtlicher aus :-)

Blühender Lollo Rossa und Eichblattsalat sind aber auch was für‘s Auge. Hinzu kommt, dass sich der Salat für nächstes Jahr selbst aussäht und Insekten haben auch etwas von den Blüten.

Ausdauernde Gartenkresse, Pfefferkraut

Die ausdauernde Gartenkresse (Lepidium latifolium) ist eine alte Gewürzstaude, die gerade wieder entdeckt wird. Sie stammt aus den Küstengebieten von Nordwesteuropa. Für den Frischeverzehr erntet man die jungen zarten Blätter – der Geschmack ist pfeffrig aromatisch. Die ausbreitungsfreudige Staude ist sehr robust und winterhart. Sie kann das ganze Jahr über beerntet werden.

Seit der Pflanzung im Mai 2018 hat sie sich hier schon über Wurzelausläufer ausgebreitet und ist zu stattlicher Größe herangewachsen. Da muss ich viel ernten und beschneiden, damit sie im kleinen Hausgarten nicht alles überwuchert. Ansonsten ein pflegeleichtes, ausdauerndes Kraut für mich als bequeme Gärtnerin und Genießerin.

Niedriges Hochbeet für Salat und Kräuter

Ein niedriges Hochbeet im Hausgarten – also nicht ganz hoch, eher mittelhoch, kniehoch. Klingt paradox. Man könnte es Kniebeet nennen. Es gab auch einen Vorschlag für die Benennung als „erhabenes Beet“, das hört sich sehr vornehm an. Dieses erhabene Beet ist für Salate und Kräuter an der warmen, sonnigen Hauswand errichtet.

Die Umrandung des Beetes fertigte ich aus alten Balken, die bei der Entkernung eines Nachbargebäudes abfielen. Ein Schneckenzaun ergänzt die Umrandung – die beste Methode für ungestörtes Wachstum und Schonung von Tierleben. Und eine automatische Tröpfchen-Bewässerung ist installiert, für Urlaubszeiten und weil ich manchmal das Gießen vergesse.
Nach dem Einsetzen der ersten zarten Pflänzchen musste ich provisorisch ein Insektennetz installieren – weniger gegen Insekten, mehr gegen Nachbars Katzen. An sich reizende Tiere. Sie sind jedoch der irrigen Meinung, dass dieses Beet speziell für sie gebaut wurde. Sie hatten jedenfalls schon darin gelegen und meine Salatpflänzchen platt gedrückt. Für die nächste Saison werde ich wohl einen speziellen Rahmen bauen, der mit Insektenschutzgitter bespannt wird und der vielleicht auch mit Acrylglas versehen ein Frühbeet ergeben kann.

Mittlerweile sind Pflücksalat, Rucola und Koriander schon gut gewachsen. Nur der Basilikum mickert. Ab sofort essen wir viel Blatt-Salat :-)

Schnee-Forsythie

Im Hausgarten blüht die weiße Forsythie (Abeliophyllum distichum) zum ersten mal nach der Pflanzung im Oktober 2017. Vom aromatischen Duft nach Mandeln konnte ich noch nichts bemerken, dazu müssen der Strauch wohl noch größer und die Blüten zahlreicher werden.

Im Gegensatz zu den meisten gelbblühenden Forsythien – Hybriden, die weder Pollen noch Nektar produzieren – ist die aus Korea stammende Schnee-Forsythie ein guter Lieferant von Pollen und vor allem Nektar. Insekten freuen sich daher über diese frühen Blüten.

Gelbe Forsythien gibt es im Kleingarten am Waldrand auch – die waren schon da bei Übernahme. Für Insekten sind sie nix, aber prächtig für unser Auge im Frühjahr. Und Vögel haben auch was davon: für’s Rotkehlchen ein Ansitz zur Darbietung seines wunderbar perlenden Gesanges, für Blaumeisen im Strauchinneren ein Nistkasten …

Blaue Holzbiene

Die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) ist eine Biene der Gattung der Holzbienen – auch Große Holzbiene oder Blauschwarze Holzbiene genannt.
Mit einer Körperlänge von 22 bis 28 mm ist sie die größte bei uns anzutreffende Bienenart. Sie hat einen schwarzen hummelähnlichen Körper und schwarze Flügel, die bei entsprechendem Lichteinfall blau schillern.
Im Mittelmeerraum ist die Blaue Holzbiene eine der häufigsten Bienenarten. In Mitteleuropa trifft man sie in wärmebegünstigten Lebensräumen an – durch das zunehmend wärmere Klima kommt diese Biene mittlerweile häufiger in unseren Breiten vor. Die Blaue Holzbiene lebt solitär und gilt als standorttreu. Sie besiedelt sonnige Plätze und benötigt Totholz als Nistmöglichkeit.

Auf unserer Terrasse holte sie geschickt den Nektar aus den Kelchen von Geißblatt-Blüten.

Erste Blüten und Früchte im Hausgarten

Trotz des heißen, trockenen Sommers gedeiht und blüht es im Hausgarten – zugegebenermaßen mit etwas Unterstützung durch Gießen. Die im Mai gepflanzten Stauden sind gut eingewachsen und einige blühen schon erstaunlich üppig – z.B. der weiße Großblattphlox „Waupee“. Die Minzen wuchern fast. Sogar die erst Ende Juni gepflanzte Moschusrose „Musquée Sans Souci“ blüht fleißig und ausdauernd.
Die Blüten locken auch bereits Insekten an. Auf der Minze waren z.B. Honigbienen, Furchenbienen, Schwebfliegen und Raupenfliegen anzutreffen. Der Phlox bekommt regelmäßigen Besuch von Taubenschwänzchen. Nachbars Katze fühlt sich auch wohl im Schatten der Sträucher.

Und zum Ernten gab es obendrein kleine Kostproben von Erdbeeren, Basilikum, Gartenkresse und natürlich Minze.

 

Selbstaussaat: Pflücksalat und Koriander

Der Pflücksalat im Terrassenkübel durfte im letzen Jahr blühen – dass hat sich nicht nur optisch gelohnt. Der Lollo rossa hatte Samen versträut und im April ausgetrieben. Auch Koriander hat sich versamt und wächst bereits ordentlich. Jetzt kann man schon mit dem Ernten beginnen. Ich bin begeistert.

Das gute Wachstum auf der Terrasse ist natürlich auch der vollständigen Abwesenheit von Schnecken zu verdanken. Im Hausgarten hatte ich versuchsweise etwas Koriandersamen versträut, hier waren die ersten zarten Triebe recht bald komplett abgefressen …

 

Im Hausgarten geht’s weiter

Nachdem im letzten Herbst die Bearbeitung des kleinen Hausgartens beginnen konnte, geht es nun im Frühjahr fleißig voran – Stück für Stück.

Die erste Maßnahme war die Installation eines Komposters aus Lärchenholz. Als nächstes kamen die Beet-/Wegkanten aus Recycling-Kunststoff an die Reihe, mittlerweile sind 2/3 gesetzt. Infolgedessen konnte ich einige Beetflächen für Pflanzungen vorbereiten.

Letzte Woche sind die ersten Pflanzen eingezogen: 4 Sorten Minze, Erdbeeren, Zierstauden. Eine Mulchschicht aus Holzhäcksel sorgt für feuchten Boden und verhindert Verschlämmung und Verkrautung – in ein paar Jahren werden dann die Stauden die Fläche bedecken.

Die im Herbst gepflanzten Sträucher gedeihen bereits prima, einige blühen schon.

Im Hausgarten tut sich was

Rund 4 Jahre hat es gedauert bis die Bauarbeiten auf dem Gelände um unser Haus herum weitgehend abgeschlossen wurden und wir mit der Bearbeitung und Bepflanzung des kleinen Hausgärtchens beginnen können.
Unser sehr entgegenkommender Vermieter hat die Boden- und Wegvorbereitung durch seine Handwerker veranlasst, nach unseren Wünschen.

Meine ersten Aktionen waren: Mülltonnenunterstand aufbauen, jede Menge Giersch-Wurzeln und Steine entfernen, Sträucher pflanzen – die 3 vorhandenen Kirschlorbeeren wurden dabei mit einbezogen.

Als nächstes stehen an: Beetkanten setzen als Begrenzung des Splitweges, Erde lockern und mit Kompost aufbessern, passende Stauden und Kräuter auswählen und pflanzen … Je nach Zeit und Wetterlage wird die Fortsetzung der Arbeiten wohl eher im nächsten Frühjahr stattfinden. Die Beetflächen sind vorerst mit Mulchfolie und Holzhäcksel abgedeckt, damit zwischenzeitlich nichts ungewolltes wächst.

Salat-Blüten

So schön blühen die Pflücksalate Lollo rossa und Lollo bionda, wenn man sie lässt.

Die gelben Blüten öffnen sich nur am Vormittag. Mit den dunkelroten Blättern des Lollo rossa erscheinen sie besonders apart. So lange die Salatblätter einigermaßen zart und knackig sind, kann man sie durchaus noch ernten.

Die Pflücksalate gehören zu den Gartensalaten (Lactuca sativa) und sind eine Pflanzenart aus der Gattung Lattiche und Familie der Korbblütler.

Bohnen und Minigurken auf der Terrasse

In großen Kübeln auf der Terrasse unserer Wohnung wachsen Feuerbohnen und Mexikanische Minigurken, neben verschiedenen Kräutern, Pflücksalat und einigen Zierpflanzen.

Die Bohnenpflanzen dienen dem Sichtschutz und die Früchte werden natürlich auch genutzt. Feuerbohnen nennt man sie ja eigentlich wegen der feuerroten Blüten. Ich wählte jedoch extra die Sorte „Weißer Riese“ wegen der weißen Blüten – besser angebracht ist daher die Bezeichnung Prunkbohne (wie sie auch genannt werden). Im April im Wohnzimmer vorgezogen und Mitte Mai auf die Terrasse gepflanzt, sind die Bohnen mittlerweile mächtig gewachsen und blühen und ranken unermüdlich – trotz der exponierten, dem Wind ausgesetzten Lage. Sichtschutzziel voll erreicht, Bohnen geerntet und gegessen und Insekten Nahrung und Unterschlupf geboten!

Bohnen-Ernte Update Mitte August:


Die Mexikanische Minigurke ist eine exotische Rarität, die ich einfach mal ausprobieren wollte. Auch sie soll einen windgeschützten, sonnigen Platz bekommen. Auf der Terrasse steht sie jedoch im Wind, trotzdem ein Anbauversuch: Ebenfalls im April im Minigewächshaus auf der Fensterbank vorgekeimt, wuchsen die kleinen Gurkenpflanzen erst recht schnell bis auf 5-10 cm. Dann stagnierten sie wochenlang. Mitte Mai gewöhnte ich sie langsam tagsüber ans Freiland und pflanzte sie schließlich Ende Mai in den Terrassenkübel.

Auch dort dauerte es noch einige Zeit bis endlich der richtige Wachstumsschub kam und sie ihre zarten Rankspiralen ausstreckten um empor zu klimmen. Mittlerweile sind sie recht ordentlich gediehen und es reifen auch schon einige der kleinen Gurken, die wie Mini-Wassermelonen aussehen. Die 3-4 cm zu erwartende Länge erreichen die Früchte bisher nicht, eher nur 2 cm. Eine Kostprobe war eher geschmacksneutral. Mal sehen, ob es bis zum Ende des Sommers noch mehr und etwas aromatischere Gürkchen werden.

Wildbienennest

Im Falz eines Fensterflügels unserer Wohnung entdeckten wir das Nest einer Wildbiene. Leider wurde es beim Öffnen des Fensters beschädigt, konnte ja keiner ahnen … auf diese Weise boten sich uns allerdings interessante Einblicke. Es handelt sich hier um ein sogenanntes Liniennest einer Solitärbiene. Ein Liniennest enthält hintereinander angelegte Zellen für je eine Larve. In unserem Fall wurden die Zellenkammern mit einer Art Mörtel aus Steinchen und Lehm gebaut – nach meinen Recherchen muss hier eine Mauerbiene am Werk gewesen sein. Die Zellen sind mit Pollen gefüllt. An jeden Pollenklumpen legte die Biene ein Ei und verschloss die Zelle. Darin wachsen nun die Larven und nähren sich vom Pollenvorrat.