Schneeballblattkäfer

Wie schon in den letzten Jahren sind viele Blätter meines Gewöhnlichen Schneeballs (Viburnum opulus) sehr zerfressen, man könnte sagen skelettiert. Schön sieht das nicht aus, eher bedauernswert. Jedoch dem Strauch macht es nicht wirklich was aus, er treibt später neu aus.
Jetzt bin ich der Sache auf den Grund gegangen, habe mir die Blätter näher angeschaut und kleine Raupen ausfindig gemacht. Anhand der Fotos konnte ich sie als die Larven des Schneeballblattkäfers identifizieren. Welch passender Name.

Larven des Schneeballblattkäfer am gemeinen Schneeball

Die Käfer legen im Spätsommer ihre Eier an den Zweigen des Schneeballes ab. Die Larven schlüpfen dann im nächsten Frühjahr und beginnen ihr zerstörerisches Werk. Nachdem sie sich voll gefressen haben, verpuppen sie sich in der Erde. Im nächsten Jahr beginnt alles von vorn.

Der Ausbreitungsdrang der Himbeeren

Himbeeren Autumn Bliss und Sanibelle
Himbeeren „Autumn Bliss“ und „Sanibelle“

Viel Mühe machten wir uns 2012 beim Pflanzen der Himbeersträucher mit einer Wurzelsperre. Doch der vegetative Vermehrungsdrang von Rubus idaeus lässt die sogenannten Kriechsprossen auch über den oberen Rand der Wurzelsperre wachsen, wenn man nicht aufpasst.
Der Boden unter den Beerensträuchern ist mit Mulchfolie bedeckt, darüber ist wiederum Stroh, Holzhäcksel und Grasschnitt verteilt. Zwei Jahre lang war nichts von Ausläufern zu merken und ich war unbekümmert. Aber dieses Frühjahr wuchsen mit aller Kraft neue Himbeerpflänzchen außerhalb der Wurzelsperre. Das hieß: Folie anheben und alle Kriechsprossen rausreisen – sie hatten sich schon ordentlich ausgebreitet und verwurzelt.
Wenn ich das nicht wieder haben möchte, sollte die Folie vielleicht besser weg … verschiebe ich mal auf Herbst. Ab nächstem Jahr sind dann regelmäßige Kontrollen angesagt, um die Sprossen rechtzeitig zu entfernen. Wenn genug Himbeeren reifen, ist es der Mühe wert.

Himberausläufer