Bei Gartenübernahme 2010 wuchsen zwei eher kümmerliche Rosen nahe dem Gartentor, umwuchert von Gras und Kraut. Blüten zeigten sich keine (oder ich bemerkte sie nicht) und von Rosen war ich zu der Zeit sowieso nicht so begeistert. Ich schnitt sie kurzerhand radikal zurück um sie später auszugraben und zu kompostieren. Das Ausgraben verschob ich und so trieben sie 2011 wieder ein bisschen. Dieses Jahr trieben sie noch mehr und nun blühen sie. Zum Glück. Denn seit ich im Februar über naturnahe Rosen las, interessieren mich Rosen doch und ich schaue genauer hin.
Eine der beiden blüht romantisch rosa und duftet intensiv und besonders. Die Blüten sind stark gefüllt und die inneren Blütenblätter liegen dicht und anmutig gefaltet. Ich entdeckte beim genaueren Betrachten halb in der Erde steckend ein beschädigtes Etikett zur Rose. Den Namen konnte ich glücklicherweise noch entziffern: „Louise Odier“. Sehr schön – nun weiß ich, dass sie eine historische Strauchrose (Bourbon-Rose) ist, gezüchtet 1851 von Jacques Julien Margottin. Sehr winterhart und scheinbar nicht gar so anfällig für Krankheiten soll sie sein. Sie wird ca. 1,5 m hoch.
Direkt neben ihr sammelte ich den Bauschutt – welcher Frevel aus jetziger Sicht. Zur Zeit wird der Haufen für den Steingarten wieder abgetragen, ganz vorsichtig. Im Herbst bekommt Louise einen würdevolleren Standort.
Die zweite Rose hat gelbe gefüllte Blüten mit schwachem Duft. Als ich sie fotografieren wollte, war sie schon verblüht. Leider fand sich bei ihr kein Etikett. Was aus ihr wird? Mal sehen.